Festival

35 mm Persien

Ein dreitägiges Filmfest zur Geschichte und Archäologie Irans im Film mit angeschlossenem Kolloquium

Di 18.10.2005
Eintritt frei


In Iran hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eine eigene dokumentarische Filmsprache entwickelt, die sich deutlich von den Filmtraditionen des Westens absetzt. Die archäologischen Fundstätten bilden eine Konstante, an der sich die Entwicklung der filmischen Repräsentation und Interpretation durch iranische und europäische Regisseure vorführen lässt. Der Vergleich zwischen europäischen und iranischem Filmschaffen zu diesem Thema wird nicht nur kritisch hinterfragt, sondern auch eingehend diskutiert.

Es sollen die unterschiedlichen Aspekte der Darstellung von Archäologie unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchtet werden. Zugleich stellt sich die Frage, wie diese Darstellungen wiederum als Folien für eigene Träume oder historische Identifikationsmodelle eingesetzt werden.


Programm 2

Personifizierte Archäologie

Die Mensch gewordene Archäologie ist ihr Ausgräber. In europäischen Produktionen wird seine Arbeit häufig im Licht eines Pseudoabenteuers gezeigt - Indiana Jones lässt grüßen! Iranische Filmemacher haben einen viel persönlicheren Zugang zu dieser Wissenschaft und ihren Forschern entwickelt.


9-11h

Khane-am ro-ye tappeh hast - Mein Haus ist auf dem Hügel

IR 2004, Dir. Shahrame Derachshan, 45 min, farsi m. engl. UT

Dastan-e chand hezar sal-e yek shahr - A city with a few thousand years of history

IR 2003/4, Dir.: Pejman Mazaheripour, 30 min, farsi mit engl. UT

Parnian - Parnian

IR 2002, Dir. Orod Attapour, 21 min, farsi mit dt. UT


Kaffeepause 11-11.30h


Programm 3

Gen Osten

Mit dem Aufbruch in den unbekannten Orient begaben sich Reisende in den 20iger Jahren nicht nur in einen anderen Raum, sondern auch in eine andere Zeit. Getrieben von der Sehnsucht nach Ferne und einer umfassenden Neugier, spiegeln ihre Filme die Begegnungen mit dem Fremden. Bis heute ist die populäre Vorstellung von Archäologie = Abenteuer maßgeblich von dieser Zeit und ihren Reisenden geprägt. Lassen sie sich einfangen von der Kraft dieser Bilder.


11.30-14h

Iran -Aufbruch in den unbekannten Orient

A 2001, Dir. Wolfgang Thaler, 43 min, deutsche OF

Persien: Land des Löwen und der Sonne

RU 1933-35, Dir.: Vladimir Erofeev, 50 min, deutsch

Wasser und Wüste in Persien

D 1927, Dir. Unbekannt, 10 min, deutsche Zwischentitel

Reisebilder aus Persien

D 1929, Dir. Unbekannt, 9 min, deutsche Zwischentitel


Mittagspause 14-15h


Programm 4

Auf der Suche nach Identität - Persepolis

Auf der Suche nach Identität in Iran führen alle Wege nach Persepolis. Der Film bietet eine variable Plattform für individuelle Annäherungen an diese antike Fundstätte. Inwieweit bedingen politische Situationen die Interpretation eines Fundorts? Und wie bedient man sich des Films als traditionsstiftendes Medium?


15-18h

Persepolis Recreated - Das wiedererschaffene Persepolis

IR 2004, Dir.: Farzin Rezaeian, 40 min, engl. OF

Persepolis - Bühne der Könige

D 2001, Dir. Käsmann, 59 min, deutsche OF


Kaffeepause 16.30-17h


Gyso-ye parishan-e sang - Das zerzauste Haar des Steins

IR 2002, Dir. Ali Akbar Valadbeygi, 30 min, farsi mit engl. UT

Takht-e Jamshid - Takht-e Jamshid

IR 1965, Dir. Feridun Rahnamah, 25 min, farsi mit engl. UT

Persepolis - Leben im Zentrum der Macht

D 2003, Dir. Rüdiger Lorenz, 15 min, deutsche OF


Abschlussdiskussion ab 18h


Abendprogramm:

Grass: A Nation's Battle for Life - Grass: Das Volk der schwarzen Zelte

USA 1925, Dir.: Merian C. Cooper and Ernest B. Schoedsack, 72 min, engl. Zwischentitel

Le vent des amoureux - Der Wind von Saba

F/IR 1970; 1979, Dir. Albert Lamorisse, 74 min, französische OF (angefragt)


Organisation:

Deutsches Archäologisches Institut, Eurasien-Abteilung

Dr. Barbara Helwing und Patricia Rahemipour

Im Dol 2-6, Haus II

14195 Berlin