Screening

Kino "Revisited"

Mi 30.6.2010
22h
Eintritt frei
© Karel de Cock

Fani ZGURO: Broken Threads | Video | dv | s/w | 07:15 | Albanien 2007
Maia PEDRO: Arise (Zona) | Experimentalfilm | 35mm | Farbe | 10:00 | Portugal 2009
Vivian OSTROVSKY: The Title was Shot | Experimentalvideo | dv | 09:00 | Frankreich/USA 2009
Bob PARIS: Shadow of a Doubt | Experimentalfilm | dv | s/w | 06:10 | USA 2009
Volker SCHREINER: Grid | Experimentalfilm | betaSP | s/w | 05:32 | Deutschland 2009
Eli CORTIÑAS HIDALGO: FIN | Video | dv | Farbe | 04:00 | Spanien/Deutschland 1976
Karel DE COCK: Unheard Silence | Video | betaSP | s/w | 04:30 | Belgien 2009
Jean-Jacques PALIX: Ce disque est le même que l'autre | Video | dv | Farbe | 09:00 | Frankreich 2009
Antoni PINENT: Film Quartet / Polyframe | Experimentalfilm | 35mm | Farbe + s/w | 09:00 | Spanien 2008
Marco BRAMBILLA: Civilization (MEGAPLEX) | Video | dv | Farbe | 03:22 | Italien 2008

Fani ZGURO bearbeitet einen film noir, gedreht in Albanien in den 70er Jahren und verwandelt diesen, unter Verwendung eines Songs von Nick Cave and the Bad Seeds, in das, was seine eigene Filmvorschau sein könnte. Maia PEDRO nimmt als Ausgangspunkt den Film "A Zona" von Sandro Aguilar und arbeitet alle dem Film als Trägersubstanz inhärenten Schwachstellen heraus. Diese Bilder, zum Vergessen verurteilt, führen uns in einen Zustand der Unbestimmtheit, in dem jede zeitliche und narrative Logik aussetzt. Vivian OSTROVSKY kreiert eine kinoleidenschaftliche Posse mit Cowboys, Indianern und hilflosen Damen, indem sie Fragmente von über 25 Filmen, gedreht von den 20er bis zu den 90er Jahren, zusammenfügt. Das Ganze ist gekennzeichnet durch Zitate von Wittgenstein, Gilles Deleuze und Slavoj Zizek. Bob PARIS bearbeitet "Im Schatten des Zweifels" von Alfred Hitchcock. Volker SCHREINER wählt als Motiv die Merkmale der Abwesenheit. Eli CORTIÑAS HIDALGO erstreckt eine Schlussszene ins Unbestimmte. Karel DE COCK präsentiert eine Meditation über das Frauenbild im Western, indem er eine Szene aus “Der Schwarze Falke” (The Searchers) von John Ford bearbeitet. Jean-Jacques PALIX setzt auf einem Multibildschirm Rushes von Langfilmen zusammen, die allesamt Plattenspieler darstellen, oder Personen die diese bedienen. Die Tonspur besteht ebenfalls aus Originaltönen der verwendeten Rushes und so mixt der Film sich selbst. Antoni PINENT erschafft ein filmisches Objekt, welches die Bedeutung des Einzelbildes als minimale filmische Zeiteinheit hinterfragt und dieses in vier Fragmente aufsprengt. Er benutzt Ausschnitte aus Hollywoodfilmen, Filmen der Avant-Garde und des experimentellen Kinos. Das Gleichgewicht des Bildes wird beibehalten, während eine Analyse der Kinogeschichte präsentiert wird. Das Kino befindet sich in einem Zustand der Neuerfindung, Zerstörung und Explosion.