3rd Pictoplasma Conference | 1st Pictoplasma Symposium > Tag 1

Do 19.3.2009
Konferenz: Teilnahme 190 € | Tagesticket: 60 € | Zweistunden-Ticket: 30 € | Symposium: Eintritt frei
Olaf Breuning, Mr. Hand, Mrs. Ass, Mrs. Knee, Mr. Foot, Courtesy the artist and Metro Pictures, New York

Designer, Künstler und Animationsfilmemacher treffen sich zum dritten internationalen Austausch seit 2004. Präsentationen von herausragenden Designern wie Klaus Haapaniemi (FIN), James Jarvis (UK), Boris Hoppek (DE/ES), Faiyaz Jafri (NL/USA) oder W+KTokyoLab (JP) zeigen neueste Entwicklungen. Screenings des Pictoplasma Animation Festivals illustrieren Tendenzen der Motion Graphics. Workshops laden zur aktiven Teilnahme.


Die Konferenz wird vom weltweit ersten wissenschaftlichen Symposium über die kulturellen Folgen des Phänomens reduzierter Figürlichkeit begleitet. Die interdisziplinär besetzten Debatten geben Einblick in den Kosmos der Character: Von Wahrnehmungsmustern und ästhetischen Schemata über das Eigenleben der Figuren und ihre Vermarktung, den Einfluss Japans und das „Hello-Kitty-Syndrom“ bis zum Verhältnis der Character zu Maske, Folklore und Ritual.


Unter anderem mit dem Informationsdesigner Christoph Bartneck (Eindhoven University of Technology, NL), der Kunstwissenschaftlerin Verena Kuni (J.W. Goethe Universität, FfM) und Geoffrey Long, Medientheoretiker am Massachussetts Institute of Technology, Cambridge/USA.



Programm Tag 1 Tag 2 Tag 3


10 h Begrüßung


10.30 - 13 h Animation Screening & Presentation

Characters in Rhythm, Saiman Chow

(Teilnahme: 30 Euro)


14 - 16 h Artist Presentations

Boris Hoppek, Gaston Caba, Faiyaz Jafri

(Teilnahme: 30 Euro)


17 - 19 h Symposium Panel

Close Encounters - Character Perception

mit Stefanie Diekmann, Michael Liebe, Cindy Lisica, Christoph Bartneck


Character bauen eine unmittelbare emotionale Verbindung zu ihren Betrachtern auf: Sie blicken zurück – darin liegt das Versprechen, aber auch die Drohung einer aufgehobenen Distanz. Zentrales Thema des Panels ist die Frage nach dem Begehren, das diese Figuren wecken und den häufig ambivalenten Affekten, auf die sie zielen. Welchen Wahrnehmungsmustern folgt unsere erste Begegnung mit diesen Figuren? Welcher ästhetischer Grundschemata bedienen sich die Character und was wollen sie damit bezwecken?


Das Podium wird moderiert von Donya Ravasani. Sie arbeitet als TV Journalistin für 3sat und ARTE. In ihrer Promotion am Kulturwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin beschäftigt sie sich mit den dunklen Seiten und irrationalen Aspekten biotechnologischer Diskurse.


Stefanie Diekmann und Michael Liebe (DE)

'Little Black Dots. Minimal Characters in Comics, Animé, and Computer Games'

Der schwarze Punkt ist die kleinste gestalterische Einheit, mit der Character in Comics, Animation, Design und Computerspielen dargestellt werden. Der Beitrag diskutiert diesen Minimalismus als "Null-Punkt" der Character-Konstruktion und fragt nach seiner Fähigkeit, Ausdruck und Emotionen zu erzeugen.

Stefanie Diekmann hat derzeit eine Vertretungsprofessur für "Geschichte und Theorie der technischen Medien" an der Universität und Fachhochschule Potsdam inne. Sie beschäftigt sich vor allem mit intermedialen Konstellationen in Theater und Film. Michael Liebe forscht in seiner Promotion über Interaktivität in Computerspielen.

http://emw.fh-potsdam.de

www.michael-liebe.de


Cindy Lisica (USA/UK)

'Survival of the Cutest: The Rise of the Superflat'

Der interkulturelle Austausch von Ideen macht den Weg frei für völlig neue Richtungen zeitgenössischer Kunst. Eine Woge von hybrider oder Hyper Pop Art erkundet unsere simulierten, sinnlichen und obsessiven "Realitäten", erobert eine neue Ästhetik und provoziert Fragen nach Wiedererkennung, Authentizität und Fortbestand.

Cindy Lisica ist Doktorandin am University of the Arts London Research Centre for Transnational Art, Identity and Nation. Sie arbeitet außerdem für die Tate Gallery in London.

www.transnational.org.uk


Christoph Bartneck (NL)

'Too Real is Unreal'

Die "Uncanny Valley"-Hypothese hat versucht, die unangenehme Wirkung zu erklären, von der Versuchspersonen nach einer Begegnung mit CGI Charactern oder Robotern berichteten. Empirische Beweise für diese Hypothese lassen sich jedoch kaum finden. Die kritische Betrachtung zeigt, wie wenig sich Anthropomorphismen für eine Projektion auf zweidimensionale Flächen eignen.

Christoph Bartneck ist Dozent am Institut für Industrial Design an der Technischen Universität Eindhoven in den Niederlanden. Er setzt sich mit Industrial Design und Mensch-Computer-Interaktion auseinander und ist Mitherausgeber des International Journal of Social Robotics.

www.bartneck.de


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Informationen zu den Panels und beteiligten Künstlern: www.pictoplasma.com