Tanz

Errance (Irrung) + Gaou (Blick zurück)

Kettly Noël (Mali)

Do 16.6.2005
20.30h
Eintritt: 13 Euro, ermäßigt 10 Euro
Fr 17.6.2005
20.30h
Eintritt: 13 Euro, ermäßigt 10 Euro

Deutschlandpremiere + Weltpremiere

Kettly Noël, Errance | Irrung, Copyright: Antoine Tempé

ERRANCE - Solo von und mit Kettly Noël

GAOU - Choreographie von Kettly Noël

Etwas sagen wollen und doch keine Worte finden. Das Unbeschreibliche ausdrücken. Von Verletzungen und Schande berichten, aber auch von Liebe und Sorglosigkeit. Kettly Noëls Choreographie ERRANCE lebt von einer starken Expressivität. Sie will Verwandlungen des Körpers während des Erinnerns sichtbar machen - und geht dabei bis an die Grenzen des Möglichen. Kettly Noëls Choreografien leben von einer starken Expressivität und gehen dabei (gesellschafts-)kritischen Themen nicht aus dem Weg.

GAOU ist ungewöhnlich für den afrikanischen Tanz: sehr selten ist es Frauen möglich, Männer zu choreographieren. Das Stück ist inspiriert vom Leben auf der Straße: es zeigt vier junge Männer, hin- und hergerissen zwischen der Suche nach Individualität und Unterordnung in die Gruppe.

Kettly Noël (*1968 in Port-au-Prince) kam im Alter von 17 Jahren zur Compagnie von Patrick Lacroix und damit in eine strenge Ausbildung mit täglichen acht Stunden Training. Im kreolischen Haiti großgeworden hat sie ihr gesamtes Tänzerleben hindurch die Verbindungslinien der Schwarzen Kulturen um den Atlantik verfolgt. Anfang der 90er Jahre ging sie nach Paris. Dort stellte sie ihre erste eigene Compagnie zusammen. 1996 gründete sie dann in Benin ein karitatives Kunstprojekt und arbeitete mit Jugendlichen aus Armutsvierteln in Cotonou. In ihrer ersten Choreografie „Dans la Cour“ (Im Hof) 1996 tief in das animistische Universum ein. Gleichzeitig erforschte sie die Wurzeln des modernen afrikanischen Tanzes. 1999 ging sie nach Mali, wo sie erneut ein eigenes Ensemble aufbaute. 2002 gründete sie in der Hauptstadt Bamako ein Choreografisches Zentrum, in dem sie 2004 auch ein Tanzfestival organisierte.


Errance

Choreografie, Bühnenbild, Tanz: Kettly Noël

Musik: Ivo Malec, Björk

Licht: Cyril Monteil

Dauer: 30 Minuten

Deutschlandpremiere (Weltpremiere: Oktober 2004)

Produktion: Donko Seko, La Compagnie Kettly Noël


Gaou

Choreografie, Inszenierung, Kostüme : Kettly Noël

Videobilder: Anouska Brodacz

Licht: Anouska Brodacz, Kettly Noël

Musik: Ivo Malec, Steve Reich

Tanz: Ali Karembe, Ousmane Camara, Mohamed Coulibaly, Bokar Dembélé

Dauer: 40 Minuten

Weltpremiere