Installationsansicht Open Plan: Steve McQueen (Whitney Museum of American Art, New York, 29. April–14. Mai 2016)., Foto: Ron Amstutz
Franz Loeser und Eslanda Robeson beim Prozess in absentia gegen Hans-Maria Globke vor dem Obersten Gericht der DDR. Ost-Berlin, 8. Juli 1963., Mit freundlicher Genehmigung der Akademie der Künste Berlin, Eva Brüggmann, AdK, PRA Nr. 613_01B © BArch, Bild 183-B0708-0014-004.
© Kolja Tinkova / HKW

28.10.–30.12.2022

The Missed Seminar

Nach Eslanda Robeson. Im Dialog mit Steve McQueens „End Credits“

Ausstellung
28.10.–30.12.2022

Foyer vor dem Auditorium

Mo, Mi, Do, Fr 16–21h
Sa 12–21h
So 12–19h
Di geschlossen
24., 25. & 26.12. geschlossen

Eintritt frei

Aufgrund von Baumaßnahmen ist ein barrierefreier Zugang zur Ausstellung nur über die Dachterrasse möglich. Ein Aufzug zur Dachterrasse ist über das Hauptfoyer erreichbar.

Installation: End Credits
28.–31.10., 17.–21.11., 21.–30.12.2022.

Gespräche
29.10. & 19.11.2022

Eine Lektüre transkontinentaler Praktiken der Weltgestaltung, die die Fortschreibungen der extremen Polarisierung des Kalten Krieges sichtbar macht und herausfordert: eine Ausstellung, Gespräche und eine Installation entfalten eine Auseinandersetzung über politische Imaginationskraft in der Gegenwart.

The Missed Seminar aktiviert Archivmaterial zu Leben, Denken, Schriften und Beziehungen der Schwarzen Feministin, Anthropologin und afroamerikanischen Fotografin Eslanda Robeson neu. Ausgehend von ihrer Freundschaft mit dem deutsch-jüdischen marxistischen Philosophen Franz Loeser und ihren Begegnungen in Ost-Berlin im Jahr 1963, fragt die kuratorische Studie: Was wäre, wenn ihr Austausch den Rahmen für ein Seminar gebildet hätte? Eine Ausstellung und Gespräche entfalten die unvollendeten politischen Bestrebungen von Robeson und Loeser und schlagen einen intersektionalen Entwurf zu Antifaschismus, Black Feminism und Technopolitiken vor.

In Verbindung mit der Ausstellung zeigt der Künstler und Filmemacher Steve McQueen erstmals die vollständige Version von End Credits (2012-2022): Als eindringliches Monument der Bedrohung durch den US-Antikommunismus dieser Zeit bringt die audiovisuelle Installation Tausende digitalisierter Akten zusammen, die das FBI während des Kalten Krieges und der jahrzehntelangen Überwachung von Eslanda Robeson und ihrem Ehemann, dem Schauspieler, Sänger und Aktivisten Paul Robeson, gesammelt hat. Diese Verstrickungen skizzieren die Vision dessen, was eine Dekolonisierung des Sozialismus hätte sein können und noch immer werden kann.

Konzipiert von Doreen Mende in Zusammenarbeit mit Avery F. Gordon, Lama El Khatib, Aarti Sunder, Katharina Warda

Im Rahmen von Das Neue Alphabet