Berliner Tore nach Asien

Kunstprojekte

Di 1.4.–Sa 26.4.2008
Di 1.4.2008
Präsentation der Workshop-Ergebnisse am 27.4. von 15-17 Uhr,
Große Finissage von Berliner Tore nach Asien, Programm siehe pdf-Datei
Offenes Haus: Workshop mit Kindern, Foto: Jens Liebchen

Die Recherche in den Workshops unter dem Titel „Berliner Tore nach Asien" wird es deutlich machen: Ganz im Kontrast zur Selbstwahrnehmung ist Europas doch ein Randgebiet Asiens, und Einwanderer aus Asien haben ihr Erbe und ihre Kultur hier längst "integriert". In diesen Projekten geht es – vornehmlich mit jungen Menschen – um eine künstlerische Bestandsaufnahme der vielfältigen Formen asiatischer Kultur in Berlin, angeleitet durch hier lebende asiatische Künstler. Unterschiedliche Techniken wie Installation oder Video werden eingesetzt, die Anknüpfungspunkte sind alltäglich: Kampfsport, Kochen und Cosplay.


Die Workshops


1.4. – 3.4.2008

Elefantenhaut

Workshop mit Farkhondeh Shahroudi

Teilnehmer: Carl Kraemer Grundschule Wedding, 20 Schüler der 1.-3. Klasse

Was erzählt uns die Haut eines Elefanten und wohin fährt das vollgepackte Taxi? Und wie können wir unsere Fantasie so in Worte fassen, dass die Texte selbst zu Bildern werden? Für die iranische Künstlerin Farkhondeh Shahroudi spielt der Umgang mit einer ihr fremden Sprache eine wichtige Rolle in ihrer Kunst. Sie wird mit den Teilnehmern in einem dreitägigen Workshop, ausgehend von der Ausstellung Re-Imagining Asia, Kunstwerke in Geschichten und Wörter in Bilder verwandeln.


Ab 4.4. einmal wöchentlich

Garten Fernost

Workshop mit Farkhondeh Shahroudi

Teilnehmer: Carl Kraemer Grundschule Wedding, 20 Schüler der 5. Klasse

Der Frühling naht und die Pflanzen fangen wieder an zu sprießen. Die Künstlerin Farkhondeh Shahroudi hat parallel zu Ausstellung Re-Imagining Asia vor, in einem kleinen selbstgebauten Gewächshaus diesen Prozess des Wachsens zu beobachten. Gemeinsam wir dieser Raum gebaut, bepflanzt und gestaltet mit Pflanzen, die ihren Ursprung in Asien haben oder unserer Fantasie über Asien entsprungen sind. Eine kleine Welt, in der der Gang der Zeit vom unterschiedlichen Wachstum der Pflanzenwelt bestimmt wird.


Projektwoche vom 7.4. – Fr. 11.4.

Das Andere und seine Stadt

Filmworkshop mit Azin Feizabadi

Teilnehmer: Oppenheim Oberschule, Schüler der 7. Klasse

Julian Rosenfeldts Kurzfilm Lonely Planet zeigt Indien im Schnelldurchlauf. Darin durchläuft er als Rucksacktourist die Indien-Klischees von Ganges-Trip bis Bollywood-Set – und ruft sie damit ins volle Leben. Der Film Life in Loops von Timo Novotny setzt das Mittel des Remix ein, er schneidet und vertont Material des Films Megacities neu zu einem spannenden Werk über die Kreisläufe des Lebens. Beide Filme und andere Werke bilden Inspiration für eine eigene filmische Recherche über das Asien in mir und um mich herum. Der Videokünstler Azin Feizabadi wird mit den jugendlichen Teilnehmern in Berlin und im World Wide Web auf Recherche gehen und aus Bildern, Tönen und Videosequenzen einen Dokumentarfilm produzieren.


23.4. – 25.4.

Verwobene Geschichte

Workshop mit Alisa Lieu Anh Kotmair

Teilnehmer: Grundschule am Barbarossaplatz, 24 Schüler der 5. Klasse (Integrationsklasse)

Ein Buddhakopf ist einer Fotografie eines kopflosen Buddhas gegenübergestellt. Der Künstler Dinh Q. Lê hinterfragt in dieser und anderen Werken die Beziehung zwischen Kultur und Religion und zugleich sein Verhältnis zu seiner früheren Heimat Vietnam. Die vietnamesisch-amerikanische Künstlerin Alisa Lieu Anh Kotmair wird, ausgehend von seinen Arbeiten, sich mit den Teilnehmer über Stereotypen, die unser Bild von Asien bestimmen, auseinandersetzen und gefundene und selbstproduzierten Bilder miteinander zu einem Wandteppich verweben.


Präsentation

Die Präsentation der Workshop-Ergebnisse findet am 27.4. von 15-17 Uhr im Haus der Kulturen der Welt statt und lädt zum Mitmachen ein. Die jungen Nachwuchsjournalisten der Radioshow RAASIA werden live über die Workshops und Präsentation in Ihrer Radiosendung am 27.4. um 19 Uhr im Haus der Kulturen der Welt per Netz und live berichten