Tony Touch

Spätestens seit den 1950er Jahren ist New York auch das Zentrum der spanischsprachigen Popmusik. Die aus der Karibik, Mittel- und Lateinamerika importierten musikalischen Stile verwandelten sich - mit afroamerikanischen, italienischen und jüdischen Einflüssen - in typisch „nuyorquinische“ Genres. So wurden aus Puertorikanern schließlich „Nuyoricans“. Und aus „Latino“, vormals einer Stereotypisierung durch das weiße US-Amerika, erwuchs bald eine kulturelle, vor allem musikalische Identität.

Ein Abend im Zeichen des Reggaetón

Reggaetón, die Mischung aus Reggae, Hip-Hop und Salsa, ist derzeit die Musik der spanischsprachigen Jugend. Reggaetón-Stars wie Tego Calderón, Julio Voltio oder Aventura füllen in ganz Amerika und in Südeuropa Stadien. Mittendrin: Tony Touch, dessen Album „Reggaetóny“ von 2005 als Meileinstein des Genres gilt. Schon seit den 1980er Jahren zählt Tony Touch zu den gefragtesten DJs der US-Ostküste. Als Rapper und MC trat er jedoch erst in den 1990er in Erscheinung. Den kommerziellen Durchbruch brachte ihm 2000 das Hip-Hop-Album „The Peacemaker“. Soeben veröffentlichte er „Reggaetóny 2“. Im Haus wird Tony Touch mit mehreren DJs, Tänzern, Rappern und etlichen Musikern die ganze Palette des Genres präsentieren. Mit dabei: Don Chezina, Soni, DJ Eli, Plan B, DJ Blass, The Beatnuts, La Bruja und Hurricane G.

Kurator des El Barrio-Programms: Christoph Twickel, Journalist, Autor, Latin-Experte und DJ (aka Basso Profundo)