Videoinstallationen

Fela Kuti and the Politics of Remembering, Artistic Shadow Libraries

Do 21.3.–So 24.3.2019
Do 21.3.2019
18–23.59h
Eintritt frei
Fr 22.3.2019
14–23.59h
Eintritt frei
Sa 23.3.2019
14–23.59h
Eintritt frei
So 24.3.2019
14–23.59h
Eintritt frei
Do, 21. März 2019
18h – 0h

Fr, 22. – So, 24. März 2019
14h – 0h

Eintritt frei
Fela Kuti and the Politics of Remembering, Videostill

Fela Kuti and the Politics of Remembering

Ein Projekt von Renata Di Leone und Armin Linke in Zusammenarbeit mit Giulia Bruno und Giuseppe Ielasi

Ein Schatz aus einem italienischen Privatarchiv: Der italienische Regisseur Michele Avantario war ein enger Freund von Fela Kuti und Bewohner der von diesem gegründeten Kalakuta Republic. Von den 1980ern bis zum Ende der 90er Jahre begleitete Avantario die Afrobeat-Ikone mit der Kamera. Er filmte und sammelte seltene Aufnahmen über Kutis Leben – von furiosen Live-Shows in Afrika und Europa und einem exklusivem Interview über intime Aufnahmen im Familienkreis bis hin zu Kutis von Hunderttausenden besuchten Begräbnis im Jahr 1997. Avantarios Sammlung von Filmen, Fotos und Dias ist weltweit das umfassendste Archiv über Fela Kuti. Zum ersten Mal sind diese Fragmente über die letzten Jahre aus Fela Kutis Leben öffentlich zu sehen: Der Filmemacher und Fotograf Armin Linke und Renata di Leone haben in Zusammenarbeit mit Giulia Bruno und Giuseppe Ielasi das Material aus Avantarios Nachlass reaktiviert und zusammengeschnitten. Im Sinne einer Auswahl als Vorschlag, Anregung zur Fortsetzung und Hommage an all diejenigen, die Fela Kutis Vermächtnis kontinuierlich am Leben erhalten, reflektiert die Installation auch Problematiken der Aneignung und Selektion: Wie Erinnerung erzählt, gerahmt und zugänglich gemacht wird impliziert stets Fragen von Macht – erst recht aber, wenn es um das Erbe eines Mannes geht, der den gesamten afrikanischen Kontinent musikalisch wie politisch so geprägt hat wie Fela Anikulapo Kuti.

Artistic Shadow Libraries

Creating Commons (Cornelia Sollfrank, Felix Stalder, Shusha Niederberger)

Cornelia Sollfranks Interview-Montage zeigt Künstler*innen, die Web-Archive als Commons-Praxis schaffen: das Kunst-Wiki Monoskop, das no budget Avantgarde-Archiv UbuWeb, die Online-Bibliotheken Aaaaarg und memoryoftheworld.org und 0xdb.org, eine Datenbank mit 15.000 Filmen. Mittels technischer Infrastrukturen, Communities und gegenseitigem Aushandeln der Nutzungsbedingungen gewähren diese „Schatten-Bibliotheken“ Zugang zu kulturellen Gütern – ohne Autorisierung, kostenlos, kollaborativ. In Zeiten fortschreitender Einhegung leisten sie so einen ebenso undogmatischen wie prekären Beitrag für Zugang zu und gemeinschaftliches Herstellen von kulturellem Gedächtnis.
creatingcommons.zhdk.ch