Für „Hate Radio“ nutzte Milo Rau szenische Verdichtung und detailgetreue Rekonstruktion: Überlebende des Völkermords stellten eine Sendung des ruandischen Radiosenders RTLM nach, die den Genozid von 1994 anfeuerte – Propaganda zwischen Pop-Hits und Sportnachrichten.
Im HKW ist die Kulisse zwischen Mischpult, Sprecherkabine und Mikrofon begehbar, der O-Ton der Performance auf Radioapparaten zu hören. In Video-Einspielungen sprechen Raus Schauspieler die Aussagen von Genozid-Überlebenden.