16.–19.10.2008

Afrika unter dem Mikroskop

Film Festival

„Ich werfe Ihnen vor, uns anzuschauen, als wären wir Insekten.“ Mit diesen Worten attackierte 1965 der Schriftsteller und Filmemacher Ousmane Sembène den Doyen des ethnografischen Films, Jean Rouch.

Die soziale Realität, so Sembene, ist nicht von kulturellen Identitäten geprägt, sondern von Machtverhältnissen. Im Film sind es die Produktionsbedingungen – also die zumeist europäische Finanzierung – die bestimmen, was zu sehen ist. Hier ist in letzter Zeit besonders ARTE hervorgetreten mit einer Förderung politisch engagierter Filme, die einen so kritischen wie neugierigen Blick auf das Afrika des 21. Jahrhunderts werfen.