18.–20.10.2007

New York - Berlin

Kulturelle Vielfalt in urbanen Räumen

Konferenz
Sprachen: deutsch und englisch mit Simultanübersetzung

Als Metropolen haben New York und auch Berlin eine starke Anziehungskraft für Menschen der verschiedensten ethnischen, sozialen oder politischen Zusammenhänge. In New York haben sich in Gegenden wie Chinatown oder Little Odessa stark ethnisch geprägte Communities gebildet, jedoch ohne dass dies die Stadt hätte in kleinere Stadtgebilde zerfallen lassen. Was hält die Stadt zusammen, was treibt sie auseinander? Was bedeuten ethnische und kulturelle Vielfalt in den Kontexten New Yorks und Berlins, und was könnte die deutsche Hauptstadt von NYC hinsichtlich Integrationsstrategien lernen? Die dreitägige Konferenz thematisiert in Vorträgen, Diskussionen und Interventionen die Dynamiken der beiden Metropolen.

Welche Potenziale können sich aus der Vielfalt für urbanes Leben und städtische Politik ergeben? „New York – Berlin: Vielfalt, Kulturen, urbane Räume“ fragt nach den Unterschieden und den Vergleichbarkeiten der beiden Großstädte beim Umgang mit ethnischer und kultureller Vielfalt, bei der Nutzung des öffentlichen Raums und der öffentlichen Teilhabe an Stadtentwicklungsprozessen.

Zur Diskussion steht unter anderem die „affirmative action“, mit der in den USA benachteiligte Bevölkerungsgruppen systematisch bevorzugt werden. Könnte „affirmative action“ auch in Berlin ein taugliches Steuerungsinstrument für die Integration von Diversität darstellen?

Vergleichbare Stadtteile bilden den Ausgangspunkt für den Erfahrungsaustausch von Architekten, Stadtplanern, Soziologen und Kulturschaffenden. Harlem und Kreuzberg gelten etwa als soziale Brennpunkte, beide Stadtteile haben jedoch neue Chancen entdeckt. Wie können, sollen Kulturinstitutionen auf die kulturelle Vielfalt reagieren? Wie entwickeln sie neue Ansätze, um die Communities ihres direkten Umfeldes zu erreichen und einzubeziehen, zugleich aber auch Programme von überbezirklicher Relevanz durchzuführen?

Gleichsam erhitzte Debatten hat es um die Stadterneurung am Times Square und Potsdamer Platz gegeben. In der Nutzung solcher zentralen Plätze fokussiert sich das Selbstverständnis von Städten und die Frage nach den Entscheidungskriterien darüber, was an diesen prominenten Orten geschehen darf und was nicht.

Am Beispiel von Programmen des Bronx Council on the Arts und von Initiativen in Berlin wird thematisiert, wie kreative Milieus gegen soziale Desintegration wirken können. Und schließlich geht es am Beispiel von Großvorhaben wie des Atlantic-Yards-Projekts in Brooklyn oder des Humboldt-Forums in Berlin um Möglichkeiten und Strategien, die Städter selbst in den Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen solcher Projekte einzubeziehen.

Die Konferenz ist eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses der Kulturen der Welt und des Center for Metropolitan Studies, Berlin/New York.

Konzept: Susanne Stemmler (Center for Metropolitan Studies) und Sven Arnold (Haus der Kulturen der Welt)

null Die Konferenz „New York - Berlin: Vielfalt, Kulturen, urbane Räume“ ist eine Veranstaltung im Rahmen der "Asien-Pazifik-Wochen 2007 - Asien-Pazifik verändert die Welt". Die Asien-Pazifik-Wochen werden unterstützt von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin DKLB.