Satch Hoyt, Bleed, 2017, Courtesy of the artist / Foto: Trevor Lloyd Morgan
Satch Hoyt, Afro-Sonic Map – Atlantic Blue, 2017., Courtesy of the artist / Foto: Trevor Lloyd Morgan
Satch Hoyt, The Return, 2017, Courtesy of the artist / Foto: Trevor Lloyd Morgan

01.–17.11.2019

Afro-Sonic Mapping

Tracing Aural Histories via Sonic Transmigrations

Ausstellung, Konzerte, Talks

01.–17.11.2019

Täglich 11–19h, Do 11–22h
Eintritt frei

Welche musikalischen Muster erhielten sich in afro-diasporischen Klängen und trotzten so Zeit und erzwungener Migration? Welche klanglichen Verwandtschaften bestehen zwischen Luanda, Lissabon und Salvador da Bahia, zwischen Dakar, Cali und Lima? Wie haben sich postkoloniale Aneignungen und Transferprozesse in gegenwärtige Rhythmen eingeschrieben – über den Atlantik hinweg und darüber hinaus?

Als Ausgangspunkt seines Projekts dienen dem Künstler und Musiker Satch Hoyt Tondokumente aus Angola und dem Kongo, aufgenommen von europäischen Anthropolog*innen zwischen 1890 und 1907. Er begreift sie als akustische Kartierungen von Geschichte – Zeugnisse von Versklavung und Vertreibung, aber auch von Widerstand, Ermächtigung und Befreiung. Hoyt führt sie zurück an ihre Entstehungsorte und verfolgt die Spuren der afro-diasporischen Klänge bis in die heutigen Musikszenen im portugiesischsprachigen Dreieck zwischen Luanda, Salvador da Bahia und Lissabon. Gemeinsam mit Musiker*innen der postkolonialen Städte sucht er Verbindungen zu zeitgenössischen urbanen Rhythmen und entwickelt neue Kompositionen. Im HKW präsentiert Satch Hoyt die zahlreichen Kollaborationen und Ergebnisse seiner Recherchereise in Gesprächen, Konzerten und einer Ausstellung aus Gemälden, die als nicht festgeschriebene grafische Partituren, sphärische Konstellationen und kartografische Darstellungen der afrikanischen Diaspora wirken. Mehr zum Projekt...

Kuratiert von Paz Guevara

Im Rahmen von Kanon-Fragen