Anthropozän – Schule im Erdzeitalter des Menschen

Fritz-Greve-Gymnasium Malchin mit Projekthof Karnitz e.V.

© Fritz-Greve Gymnasium

Die Erde befindet sich aktuell in einer Schieflage. Der Einfluss des Menschen auf die Natur hat den Planeten verändert – Forscher*innen haben für dieses Phänomen den Begriff des „Anthropozäns“ geprägt. Die durch den Menschen versursachten Probleme wie Plastik in den Ozeanen, verschmutztes Trinkwasser oder der Klimawandel sind global. Die Vereinten Nationen haben daher 17 Ziele beschlossen, um gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten die Erde wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ausgehend von diesen Zielen fragten die Schüler*innen der 9., 11. und 12. Klassen: Wie verändert das Erdzeitalter des Menschen den Schulalltag? Wie kann Schule nachhaltig sein? Zu den Herausforderungen des Anthropozäns an Bildung und Schule entwickelten die Schüler*innen mit Lehrer*innen, Mentor*innen und Künstler*innen Forscherfragen, Konzepte und Lösungsansätze. Wie lässt sich Energie im Schulalltag effizienter nutzen? Wie kann gesunde Schülerversorgung aussehen? Und wie lässt sich ein Schulgarten finanzieren? Sie entwarfen ein Modell für einen Prototypen einer neue Mensa und sammelten Ideen für ein Mobilitätskonzept in der Schule, das den neuen Beziehungen zwischen Natur und Gesellschaft gerecht wird.

Das Fritz-Greve-Gymnasium Malchin ist seit 2004 Umweltschule und wurde 2010 mit dem Umweltpreis der Allianz Umweltstiftung ausgezeichnet. Das Fritz-Greve-Gymnasium ist zugleich Internationale Agenda Schule 21 mit drei Sternen (2006-2015).

Der Projekthof Karnitz e.V. nutzt ein altes Bauerngehöft in Karnitz für studentische Exkursionen und Bildungsveranstaltungen und zur Arbeit mit Kinder- und Jugendgruppen im Rahmen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Er besteht aus Menschen, die Erfahrungen haben in Architektur und Ökonomie, in der Gestaltung von Landschaften, dem Bau von Umwelt- und Energietechniken, die Lernprojekte gestalten können, sich in Beratung geübt haben, Selbsthilfeprojekte und Feste machen. Sie veranstalten Seminare, Workshops und Workcamps und kooperieren eng mit regionalen und überregionalen Partnern, um ihre Ziele – wie Innovation angepasster Technologien und Produkte, Aufbau neuer Formen der Arbeit oder Stärkung regionaler Produktion – umzusetzen.