Beyond Multiculturalism? - Biografien

Panel 1

David Hollinger ist Historiker und Preston Hotchkis Professor für amerikanische Geschichte an der kalifornischen Universität Berkeley . Seit vielen Jahren publiziert er in den USA zu Fragen von Diversität und Identität. Zudem ist er Mitglied des redaktionellen Beirats renommierter amerikanischer Fachzeitschriften wie der Modern Intellectual History und dem Journal of the History of Ideas. Zu seinen neuesten Publikationen zählen unter anderem: „Cosmopolitanism and Solidarity“ (2006) und „The Humanities and the Dynamics of Inclusion“ (2006).

Zum weiterlesen: “Obama, the Instability of Color Lines, and the Promise of a Postethnic Future”, “From Identity to Solidarity”

Jorge Gracia ist Philosoph und lehrt an der State University of New York in Buffalo. Er hat sich intensiv mit den Kategorien der Ethnizität und Nationalität sowie hispanisch-amerikanischer Identität auseinandergesetzt. Er war unter anderem Präsident der Metaphysical Society of America, der Society for Iberian and Latin American Thought und der International Federation of Latin American and Caribbean Studies.

Steven Vertovec ist Sozialanthropologe und Leiter der Abteilung Soziokulturelle Vielfalt am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen. Zudem hat er eine Honorprofessur für Soziologie und Ethnologie an der Universität Göttingen inne. Zuvor war er Direktor des Economic & Social Research Council (UK) sowie des Centre on Migration, Policy and Society (COMPAS). Steven Vertovecs Forschungsinteressen konzentrieren sich auf transnationale soziale Gruppierungen, internationale Migration, ethnische und religiöse Diasporas, Kosmopolitismus und Multikulturalismus.

Zum weiterlesen: “Transnational networks and skilled labour migration”
“Transnational challenges to the ‘new’ multiculturalism”

Nevim Çil, forscht und publiziert zu Migration und Verwandschaftsbeziehungen und untersucht derzeit die Europa-Imaginationen türkischer Migranten. Sie promovierte 2005 am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin und veröffentlichte 2007 „Topographie des Außenseiters. Türkische Generationen und der deutsch-deutsche Wiedervereinigungsprozess“.

Zum weiterlesen: „Türkische Migranten und der Mauerfall“, , Rezension zu „Topographie des Außenseiters“

Michael Werz studierte Philosophie, Politikwissenschaft und Amerikanistik und habilitierte 2004 in Hannover. Heute lebt er in Washington, D.C. und ist Transatlantic Fellow beim German Marshall Fund und Visiting Researcher am Institut für Internationale Migrationsforschung an der Georgetown University. Seine Arbeitsschwerpunkte bestehen neben dem Forschungsfeld Migration in Kritischer Theorie und französischer Aufklärungsphilosphie. Vor kurzem veröffentlichte er sein Forschungsprojekt zum Thema „The politics of religion and minorities in Europe and the United States“.

Zum weiterlesen: „Herkunft ist nicht länger Schicksal“

Panel 2

Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., ist Vorsitzende der „EU Hochrangigen Beratergruppe für Integration von benachteiligten ethnischen Minderheiten in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt“ sowie Mitglied im Kuratorium des OECD Projektes „Bereicherung durch Migration“. Zuvor war sie in dem Zeitraum von 2002 bis 2005 deutsches Mitglied der Global Commission on International Migration (GCIM) unter dem Vorsitz des ehemaligen UN- Generalsekretärs Kofi Annan. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen neben Zuwanderung das Thema Bildung, die Deutsch-Polnischen Beziehungen und der demographische Wandel. Rita Süssmuth war zudem Professorin für international vergleichende Erziehungswissenschaft und hält nationale wie internationale Ehrendoktorwürden.

Webseite von Rita Süssmuth

Steffen Angenendt forscht an der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin zu den Themen Migrations- und Integrationspolitik sowie Demographie und beriet unter anderem UNICEF, UNHCR,IOM sowie das Internationale Rotes Kreuz. Er war Mitglied im Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration und zudem Mitglied in der Unabhängigen Kommission Zuwanderung (Süssmuth-Kommission). Steffen Angenendts aktueller wissenschaftlicher Fokus ist europäische Migrationspolitik unter der Beleuchtung der Potentiale, Hemmnisse und Herausforderungen, die Migration an die Aufnahmegesellschaften stellt.

Zum weiterlesen: Online- Dossier „Migration weltweit“

Franziska Woellert ist Geographin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Berlin Institut für Demographie und Entwicklung, wo sie unter anderem an der Erstellung der Studie „Ungenutzte Potentiale? Zur Lage der Integration in Deutschland“ mitwirkte. Die Studie, die Anfang 2009 erschien, entwickelte einen Index zur Messung von Integration und verglich den Integrationserfolg acht verschiedener Herkunftsgruppen in Deutschland miteinander.

Zum weiterlesen: Studie „Ungenutzte Potentiale“

Serhat Karakayali ist Soziologe und hat mit der Arbeit “Gespenster der Migration” an der Universität Frankfurt am Main promoviert. Er arbeitet derzeit als Projektleiter von amira, einem Projekt über Rassismus und Antisemitismus in Berlin. Er war Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und Mitarbeiter im Forschungsprojekt Transit Migration. Er ist Mitglied im antirassistischen Netzwerk kanak attak . Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen berufliche/ soziale/ kulturelle Integration, Integrations- und Migrationspolitik sowie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Zum weiterlesen: “There ain't no Halbmond in the Deutschlandfahne”, “Der Kampfbegriff. Vom Elend des Multikulturalismus und der Kritik an ihm”, “Mapping the Order of New Migration. Undokumentierte Arbeit und die Autonomie der Migration”, “This was Tomorrow! Die koloniale Moderne und ihre blinden Flecken”,

Kofi Yakpo, Sprach- und Politikwissenschaftler, arbeitet im Bereich der Menschenrechte und der Sprachkontaktforschung und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Bundestag. Zuvor leitete er mehrere Jahre das Afrika-Programm der internationalen Menschenrechtsorganisation FIAN International. Außerdem ist Kofi Yakpo unter dem Pseudonym „Linguist“ als Mitbegründer der legendären HipHop Formation „Advanced Chemistry“ bekannt und landete Anfang der Neunziger mit dem Song und Video-Clip „Fremd im eigenen Land“ den ersten Chart-Erfolg der aufstrebenden Einwanderer-Popkultur.

Panel 3

Ruud Koopmans ist Politikwissenschaftler und Leiter der Forschungsabteilung “Migration, Integration, Transnationalisierung” am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Er forscht zu kulturellen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Dimensionen der Integration von Zuwanderern. Außerdem hält er an der Vrije Universiteit Amsterdam den Lehrstuhl „Sozialer Wandel und Konflikt“ inne. Zu Koopmans weiteren Forschungsinteressen zählen Rechtsradikalismus, Soziale Bewegungen und Europäische Integration.

Ian Kemish ist seit 2006 Botschafter Australiens für Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein. Zuvor war er unter anderem in der Internationalen Abteilung des Ministeriums Amtes des Premierministers und des Kabinetts, sowie u.a. als First Assistant Secretary Leiter der Süd- und Südostasien-Abteilung und der Öffentlichkeits- und Konsularabteilung des Australischen Außen- und Handelsministeriums im Referat für die UN tätig. Weitere Tätigkeiten führten Ian Kemish an die Botschaften in Wien, Brunei und Laos, sowie nach Papua Neu-Guinea. Seinen Abschluss in Internationalen Beziehungen und Südostasiatischer Geschichte machte er an der Universität von Queensland in Brisbane. Für seine Rolle bei der konsularischen Arbeit der Regierung nach dem Anschlag auf Bali im Oktober 2002 wurde er 2003 zu einem Mitglied des Ordens von Australien ernannt.

Wilson Fusco ist Sozialwissenschaftler und promovierte in Demographie an der Universidade Estadual de Campinas(UNICAMP) in Brasilien. Er ist Stellvertretender Direktor des Forschungsbereichs Sozialwissenschaften der Fundação Joaquim Nabuco und forscht dort zu den Schwerpunkten interne und internationale Migration sowie soziale Netzwerke und Sozialkapital.

Zum weiterlesen: „A formação de comunidades-filhas no fluxo de brasileiros para os Estados Unidos“ (portugiesisch), „Migração e emprego precário em dois contextos distintos: São Paulo e Toritama“ (portugiesisch)

Mekonnen Mesghena ist Journalist und leitet das Referat Migration, Citizenship und Interkulturelle Demokratie der Heinrich Böll Stiftung. Von 1992 bis 1996 war er Vorstandsprecher des Dritte-Welt-JournalistInnen-Netz und 1993 Mitinitiator von „Media Watch Germany“. Er wirkte an der Architektur-Ausstellung „Asmara - Africa's Secret Modernist City“ mit, die bislang u. a. in Berlin, Frankfurt, Stuttgart, London, Tel Aviv, Kairo, Lomé, Lagos, Turin gezeigt wurde. Mekonnen Mesghena schreibt für diverse inländische und internationale Magazine, Rundfunkanstalten und Websites.

Zum weiterlesen: „Zuwanderung und Integration – Das neue Gesicht Deutschlands“

Forum Junge Politik

Raed Saleh ist Medienunternehmer und integrationspolitischer Sprecher der SPD Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.

Evrim Baba ist staatlich geprüfte Dolmetscherin und studiert derzeit Soziologie an der HU Berlin. Sie engagiert sich im Wirtschafts, Frauen- und Innenausschuss.

Hanaa El-Hussein ist Diplomkauffrau und seit März 2007 stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Berlin.

Ramona Pop studierte Politikwissenschaften in Münster und Berlin und ist seit 2006 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Abgeordnetenhausfraktion.

Stephan Lanz lehrt Kulturwissenschaften an der Viadrina-Universität Frankfurt/Oder und veröffentlichte 2007 „Berlin aufgemischt: abendländisch – multikulturell – kosmopolitisch. Die politische Konstruktion einer Einwanderungsstadt“.