Gamelan-Festival

"Es stimmt mich traurig, dass es immer noch Menschen gibt, die Gamelan für eine statische traditionelle Musikform halten. Das heisst, sie öffnen ihre Augen, Ohren und auch ihr Herz nicht." Rahayu Supanggah, Komponist

Gamelan-Orchester spielen in Indonesien eine wichtige soziale, zeremonielle aber auch künstlerische Rolle. Sie sind das bekannteste musikkulturelle Emblem des Staates, der mit seinen zirka 350 Ethnien zu den kulturell reichsten Ländern der Erde gehört.

"Gamelan" ist die selbst in Indonesien schwer einzugrenzende Bezeichnung für Musik-Ensembles, vor allem mit Schlaginstrumenten. Dabei stehen Bronzemetallophone und Gongs im Vordergrund, obwohl es auch andere Formen mit Holz-, Bambus- und Eiseninstrumenten gibt die ebenfalls unter den Überbegriff Gamelan fallen. Weiterhin können Instrumente verschiedenartigster Natur (Trommeln, Flöten, Streichinstrumente etc.) hinzutreten. Die Anzahl der Spieler schwankt zwischen 2 und 50.

Das Programm besteht aus traditionellen Stücken, aber vor allem zeitgenössischen Kompositionen verschiedenster instrumentaler Zusammenstellungen auf hochartifiziellem Niveau. Weitere, auch elektronische Instrumente, sind typisch für zeitgenössische Entwicklungen bis hin zu Adaptionen oder Transformationen von Elementen oder Prinzipien der Musik anderer Kulturen. Zu den Komponisten gehören junge Talente genauso wie international renommierte„Stars“, so etwa Slamet A. Sjukur, der in Paris bei Olivier Messiaen und Henri Dutilleux studiert hat. Ergänzt wird dieses einmalige Programm durch ein Gastkonzert des Deutschen Symphonie Orchesters (DSO) mit Werken Slamet A. Sjukurs sowie westlicher Komponisten, die eine Verbindung zur indonesischen Gamelanmusik haben.

Die Konzertreihe wurde von dem Komponisten Dieter Mack zusammengestellt. Er ist durch zahlreiche Studienaufenthalte und Gastdozenturen in Indonesien Spezialist auf dem Gebiet der Gamelan-Musik.

"Klang-Räume und Schatten" von Dieter Mack

Glossar

Im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen, die unterstützt werden durch die Stiftung deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB).