Nachhaltige Kultur

Als Ort für Gegenwartsforschung fühlt sich das HKW der Umwelt, dem Ressourcenschutz und dem Einsparen von Energie besonders verpflichtet. Wie lässt sich Kulturproduktion in Zeiten globaler Transformationsprozesse nachhaltig gestalten? Spätestens mit Beginn des Langzeitprojekts zum Anthropozän im Jahr 2013 widmet sich das Haus der Kulturen der Welt dem Verhältnis von Klima, Mensch und Technologien und stellt sich Fragen planetarer Veränderungen.

Auf welche Weise können Kulturinstitutionen Ressourcen schonen – und gleichzeitig Erkenntnis fördern? Das HKW denkt soziale und ökologische Aspekte in allen Prozessen mit: in der Gebäudenutzung, der inhaltlichen Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen sowie der Einbindung von Mitarbeiter*innen und Besucher*innen.

Seit 2013 ist das Haus EMAS-zertifiziert, bezieht Ökostrom und erfüllt die Kriterien für nachhaltiges Umweltmanagement. Daher werden für Ausstellungsflächen, -wände und Rauminstallationen ausschließlich wiederverwertbare Materialien benutzt. Unter Verwendung umweltfreundlicher Rohstoffe wurde die Auflagenhöhe von Printpublikationen reduziert. Die Stahl-Glas-Fassade wurde erneuert, alle Räumlichkeiten auf LEDs umgerüstet. Beschäftigten stehen Dienst- und E-Lastenräder sowie das VBB-Jobticket zur Verfügung. Die erste betriebseigene Ladesäule für E-Fahrzeuge steht am HKW. Reisen innerhalb Deutschlands und ins nahe europäische Ausland werden per Bahn oder Auto angetreten, nicht zu vermeidende Flugreisen in Kooperation mit MoorFutures kompensiert: Ein trocken gelegtes Moor in der Nähe von Freienhagen wird wiedervernässt und bindet CO2 dauerhaft im Boden. Auf der Dachterrasse und im Ostgarten entstanden zusammen mit den Kreuzberger Prinzessinnengärten Bio-Nutzpflanzenbeete. Bis 2030 wird die gesamte Verwaltung klimaneutral umgestaltet, um so auch die gesellschaftliche Wahrnehmung für den dauerhaft verantwortungsvollen Einsatz aller Ressourcen zu stärken.