How Close Could We Get to the Light and Survive?

Fr 6.10.2017
Auditorium
20.30–23h
Abendticket: 8€/6€ Tagesticket: 14€/10€

Hoda Barakat
Short Cuts
Arabisch mit Simultanübersetzung deutsch-englisch

Aus dem Nirgendwo gibt es kein Entrinnen – so lautet Hoda Barakats These. Ausgehend von der jüngeren Historie des Libanon wendet sie sich ihrer eigenen Geschichte zu. Wie viele andere verließ sie in der Zeit des Bürgerkriegs ihre Heimat. Und während der Fortbestand des Libanon bis heute wegen der religiösen und sektiererischen Verfasstheit des Landes einem Drahtseilakt gleicht, wird die Alltagserfahrung der Menschen von einer Unsicherheit geprägt, die dieses Dilemma widerspiegelt. Vielleicht brach man zu fernen Ufern auf, doch selbst – oder gerade – dann braucht es einen Ausgangspunkt, an dem man sich orientieren kann. Durch den Besuch von bekannten und unbekannten Orten, durch die Um-Schreibung bekannter und unbekannter Namen nähert sich Barakat diesem Zustand mit einem kaleidoskopartigen Ansatz: nah und doch so fern, stark und doch so schwach, satt und doch so hungrig, stolz und der Verbundenheit mit diesem Land doch so überdrüssig.

Joana Hadjithomas & Khalil Joreige
An Additional Continent?
Englisch mit deutscher Simultanübersetzung

Ein vergessenes libanesisches Raumfahrtprogramm der 1960er Jahre, die komplexe geopolitische Welt der Internet-Spams und -Scams im postdigitalen Zeitalter, das Potenzial der Poesie angesichts des Chaos – dies sind die zentralen Themen der aktuellen Arbeiten von Joana Hadjithomas und Khalil Joreige. In ihrem Beitrag präsentieren sie ihre Recherchen zu künstlerischen und cineastischen Erzählweisen, hinterfragen Geschichtsschreibung und die Konstruktion des Imaginären sowie untersuchen die gängigen Vorstellungen von Territorium, Kosmopolitentum und Zeitgenossenschaft.

Teil von How Close Could We Get to the Light and Survive?, kuratiert von Rabih Mroué