Pocket Symphonies (LP)

Pocket Symphonies

Label: Martin Hossbach
Preis im HKW: € 15,00
Preis bei Kompakt Vertrieb: € 15,90

Die LP ist erhältlich in HKW-Bookshop, Versandbestellungen über Kompakt Vertrieb Köln.

Komponisten: John Kameel Farah, Ana Maria Rodriguez, Zeitblom, Alex Paulick, Eliav Brand, Guido Möbius, Juliana Hodkinson, Ari Benjamin Meyers, Adi Gelbart und Patric Catani.

Es gab einmal eine Zeit, als Klingeltöne wichtig waren. Man war damit als einer der wenigen Menschen erkennbar, die eines dieser coolen neuen Geräte namens Handy hatten. Im Mai 2014 fand das Festival Doofe Musik (Lieder zum Träumen, Betäuben und Vergessen) im Haus der Kulturen der Welt (HKW) statt. Als Teil des Anthropozän-Projekts lenkte das Festival den Blick auf den Eskapismus und die besondere Funktion der Musik beim Rückzug aus der Wirklichkeit. Detlef Diederichsen, Kurator am HKW, und Holder Schulze, Leiter des Sound-Studies-Lab Berlin, nahmen dabei nicht nur Musik in den Fokus, die Musikliebhaber normalerweise hassen, wie beispielsweise Schlager, deutsche Volksmusi, Light Jazz, sondern eben auch Klingeltöne.

Das Audiologo der Deutschen Telekom ist von Anfang an Teil der Mobiltelefonkultur in Deutschland und fungierte daher als Ausgangspunkt, um die üblichen Konzepte für Klingeltöne zu hinterfragen. Unter Verwedndung von Christain Kellersmanns Idee der „Taschensymphonie“ wurden zehn Komponisten eingeladen, Bearbeitungen des Audiologos der Telekom vorzulegen. Die Ergebnisse wurden erstmalig während Doofe Musik und dann noch einmal im Oktober des selben Jahres aufgeführt, als die meisten Aufnahmen auf der Platte entstanden.

Das kurze Motiv, einfach und unvergesslich, wie es ist, ist ein ideales musikalisches Material. Jeder kennt es, jeder hat irgendeine Art von Verbindung dazu, und diese zehn unterschiedlichen Versionen eröffnen diverse Möglichkeiten für eigene Assoziationen.

Als eine der reduziertesten und am weitesten verbreiteten Musikformen ist das Potential des Klingeltons noch weitgehend unrealisiert.