Bewerbungsphase vom 15.4.2024 bis 1.5.2024

Das Centre Pompidou und La Gaîté Lyrique in Paris, das Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin und das Centre de Cultura Contemporània de Barcelona (CCCB) lancieren die dritte Ausgabe von Cultures d’Avenir. Das Projekt wird durch die Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) ermöglicht. Junge Filmemacher*innen und audiovisuelle Künstler*innen sind eingeladen, in einer Reihe von drei jeweils dreitägigen Workshops (in Berlin, Paris und Barcelona) Ideen zu entwickeln, wie künstlerische Praktiken sich mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen und welche Rolle Kunst und Kultur bei der Bewältigung aktueller globaler Herausforderungen spielen können. Die beteiligten internationalen Kulturinstitutionen stellen für das Programm ihr Wissen sowie strukturelle Unterstützung zur Verfügung und kooperieren im Bemühen um kritisches Denken und experimentelle Forschung.

„Die Stadt neu erzählen“
2024 konzentriert sich Cultures d’Avenir auf das Thema der Stadt, die in der allgemeinen Vorstellung von einem Symbol der Freiheit und Modernität zu einem abweisenden Schauplatz zeitgenössischer Lebensrealität geworden ist. Sind Städte zum Schlimmsten geworden, das die Globalisierung zu bieten hat? Ist die Stadt als Paradigma obsolet? Im Laufe der Geschichte dienten Städte als Orte des Über- und Zusammenlebens von Menschen, die einander nicht kennen, getragen von einem kosmopolitischen Geist. Sie boten Raum für Freiheit und Autonomie, für das Entstehen von Institutionen und kollektiven Identitäten. Ist das heute noch der Fall?

Zielsetzung
Das Programm konzentriert sich auf das Kino als Medium und künstlerische Sprache: auf Spielfilme und Dokumentationen, Experimentalfilme und Animationen… Alle Teilnehmenden sollen im Rahmen des Programms ein fünf Minuten langes Werk produzieren, das am Ende vorgeführt wird (in Form einer Projektion, nicht als Installation). Diese Arbeit muss nicht als fertige audiovisuelle Produktion angelegt sein, sondern kann einen vorläufigen Versuch darstellen, wie ein zeitgenössischer audiovisueller Essay zum Thema Stadt aussehen könnte.

Das Projekt bietet den fünfzehn Teilnehmenden die Möglichkeit, ein internationales Netzwerk junger Filmemacher*innen und audiovisueller Künstler*innen zu bilden. Im Laufe der drei Workshops werden sie die Möglichkeit haben, sich mit anderen Künstler*innen über ihre Projekte auszutauschen. Diese kollektive Übung in kritischem Denken und Lernen wird von einer Gruppe von Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen begleitet. Diese geben Hilfestellung unter anderem bei der Frage, wie die eigenen künstlerischen Ansätze sinnvoll ins rechte Licht gerückt werden können.

Was bietet das Programm?
Die drei Workshops finden in Berlin (1.–5.7.2024), in Paris (11.–15.9.2024) und in Barcelona (19.–23.11.2024) statt. Die Teilnehmenden verpflichten sich, während der gesamten Dauer aller drei Workshops anwesend zu sein, und müssen daher zu den genannten Terminen verfügbar sein.

Jede der drei Workshop-Sessions bietet ein dichtes Programm mit einer eintägigen Meisterklasse mit einer/m Filmemacher*in sowie Workshops mit Künstler*innen und Denker*innen an den zwei weiteren Tagen. Ziel ist es, die künstlerische Arbeit der Teilnehmenden durch eine intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Arten von Wissen und Expertise zu fördern. (Die insgesamt neun Tage an Meisterklassen und Workshops bieten daher keine Zeit für Dreharbeiten oder den Schnitt des Kurzfilms.)

Die Reisekosten (samt Unterkunft, Mittagessen und je einem Abendessen pro Drei-Tages-Session) werden von der Organisation übernommen. Die Teilnehmenden erhalten außerdem einen Produktionskostenzuschuss von €2.000.

Auswahlverfahren
Eine Jury aus Expert*innen und Vertreter*innen von Centre Pompidou, Gaîté Lyrique, HKW und CCCB wird alle Bewerbungen beurteilen. 30 Bewerber*innen (je 10 für jeden der drei Standorte) werden für ein persönliches Gespräch mit den Jurymitgliedern eingeladen.

  • Die Kommunikation mit den ausgewählten Bewerber*innen und die persönlichen Interviews werden zwischen 6. und 24. Mai 2024 stattfinden.
  • Das Ergebnis der Auswahl (insgesamt 15 Teilnehmende, je 5 für jeden der drei Standorte) wird den Bewerber*innen in der letzten Maiwoche 2024 per E-Mail mitgeteilt.

Cultures d’Avenir ist um einen integrativen Ansatz bemüht. Nach dem Auswahlverfahren werden mit den Teilnehmenden die jeweiligen Bedürfnisse an Zugänglichkeit und Barrierefreiheit diskutiert.

Teilnahmebedingungen:

  • Die Bewerbungsphase läuft vom 15. April 2024, 10:00 bis zum 1. Mai 2024, 23:59 MESZ.
  • Die Bewerber*innen müssen zum Start der Bewerbungsphase (April 2024) zwischen 18 und 30 Jahre alt sein.
  • Die Bewerber*innen müssen ihren Wohnsitz in Frankreich, Deutschland oder Katalonien haben.
  • Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie sicher im Umgang mit der englischen Sprache sind, da diese die Kommunikationssprache des Projekts ist.

Die Bewerbungsunterlagen sollten Folgendes beinhalten:

  • Bewerbungsformular [englisch; PDF, 174KB]
  • Lebenslauf
  • Beschreibung von bis zu drei früheren oder laufenden Projekten (max. 600 Wörter) samt Links dazu. Arbeiten mit Bezug zu städtischen Themen sind erwünscht.
  • ein Motivationsschreiben (max. 400 Wörter) oder ein 2-minütiges Motivationsvideo
  • Links zu Website oder Online-Portfolio (optional)

Falls nicht allen Punkten aus dieser Liste entsprochen wird oder noch nie mit Kultureinrichtungen zusammengearbeitet wurde: Bewerben Sie sich trotzdem! Sie könnten genau die/der richtige Kandidat*in sein!

Die Bewerbungen sind bis spätestens 1. Mai 2024 via E-Mail zu senden an:

Bitte beachten Sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen in diesem Dokument [englisch; PDF, 310 KB].